Geschichte der Schule in Liemke
Bis 1860 wurden in Schloß Holte - Ortsteil Liemke Unterrichtszimmer als Wanderschule bei den Landwirten Pieper und Hansmeier angemietet. 200 Kinder wurden damals durch einen Lehrer unterrichtet.
Die Gemeinde erwarb von Jakob Boriesosdiek den fünf Morgen großen Kotten in Liemke, Haus Nr. 175 und errichtete darauf ein kleines Schulhaus mit Lehrerwohnung. Von April 1860 an wurde dort die Obermeierschule geführt.
1880 brannte das Schulgebäude ab und es wurde behelfsmäßig eine Unterkunft auf dem Hofe Peitzmeier gefunden.
Im Jahre 1882 wurde ein neues Gebäude errichtet - eine zweiklassige Schule mit zwei Dienstwohnungen.
Da 1905 die Zahl der katholischen Schüler stark anstieg, wurden zwei einklassige Schulen mit einer Dienstwohnung errichtet. Dieses waren die Westschule vom Hofe Bredegerd und die Ostschule vom Hofe Münsterteicher. Diese bekam 1927 noch einen Anbau. Zeitgleich gab es noch die evangelische Schule in Schloß Holte.
Ende 1964 besuchten 250 Kinder die Schulen Liemke-Obermeier und Liemke-Münsterteicher mit je zwei Klassenräumen.
Entstehung der St.-Michael-Schule
Im Mai 1959 erwarb die Gemeinde Schloß Holte vom Landwirt Alois Christophliemke in Schloß Holte, Bachweg 9 ein Grundstück, sowie 1960 und 1963 weitere Teilstücke, so dass insgesamt ein Grundstück von 8.925 qm vorhanden war.
Im September 1959 wurde der Neubau einer achtklassigen Volksschule mit Schulleiterdienstwohnung und Turnhalle geplant.
1960 genehmigt der Kultusminister den Neubau und ein offizieller Beschluss zur Zusammenlegung der beiden Schulen erfolgte.
Erst 1962 wurde der Bau vom Landkreis Wiedenbrück bewilligt, so dass am 26.04.1963 Richtfest gefeiert werden konnte.
Die neue Schule wird mit 259 Kindern am 09.01.1965 bezogen und erst am 09.12.1965 fand die offizielle Einweihungsfeier der St.-Michael-Schule - katholische Volksschule Schloß Holte statt.
Der Brunnen mit der darin stehenden "Michaelsäule" wurde im Laufe des Sommers 1965 von dem 1934 geborenen Bildhauer Hagen Lükewille aus Sende errichtet, der dann auch zu der Einweihungsfeier im Dezember eingeladen wurde.
Neben dem Schulchor und dem Schulorchester wirkte an dieser Feier auch der bekannte Instrumentenbauer und Musiker Peter harlan von der Burg Sternberg gestaltend mit.
Der erste Hausmeister der St.-Michael-Schule war Alois Christophliemke, der das Grundstück zuvor an die Gemeinde verkauft hatte.
Bau der Schule
Die St.-Michael-Schule als Volksschule
Im Dezember 1966 wurde in der Volksschule das 9. Schuljahr eingeführt.
Mit Beginn des Schuljahres 1968/69 kam ein neues Schulgesetz, nachdem die 1. - 4. Jahrgänge als Grundschule und die 5. - 9. Jahrgänge als Hauptschule geführt werden sollen. In Schloß Holte wurde die Einführung jedoch wegen Schulraumnot um ein Jahr verschoben. Als gemeinsamer Abschluss ist am 15.06.1968 ein großes Sommerfest gefeiert worden.
Am 07.07.69 verlangte das Schulgesetzt verpflichtend Grund- und Hauptschulen, so dass ab August 1969 alle Kinder der Klasse 5 bis 9 der Volksschulen in der Hauptschule Schloß Holte zusammengefasst wurden. Da jedoch die Hauptschulgebäude noch nicht fertig gestellt waren, blieben die Klassen 8 und 9 in der Michaelschule, weil hier auch die notwendigen Fachräume vorhanden waren.
Brunnen im Jahr 1985
Die Michaelschule als Grundschule
Die St.-Michael-Schule am Forellenweg ist seit 1969 nur noch Grundschule. Von diesem Zeitpunkt an liest man auch nur noch Michaelschule - das "Sankt" ist verschwunden.
Durch die Aufnahme der 8. und 9. Klassen der Hauptschule, standen ab August 1969 für die 5 Grundschulklassen nur noch 3 Räume zur Verfügung. Daher wurde der 4. Jahrgang zur Ursulaschule ausgelagert.
Konrad Bröckling wurde neuer Hausmeister und Frau Tewes übernahm die kommissarische Schulleitung. 185 Schüler besuchten nun die Michaelschule, die ab 01.01.1970 von Cäcilie Scholz vertretungsweise geleitet wurde.
Im Sommer 1970 wechselten die Verler Kinder zur Verler Schule und das Einzugsgebiet der Michaelschule umfasste den restlichen Teil des Ursulaschulbezirkes und grenzte etwa an die Stukenbrockerstraße und Rosenstraße.